Der Arbeitgeberverband Zürcher Unterland (AZU) bleibt weiterhin am Ball, mit dem Ziel als Netzwerk für Unternehmerwissen im Zürcher Unterland den Austausch zwischen Unternehmern anzukurbeln. Anlässlich der Generalversammlung des Verbands gab es eine spannende Podiumsdiskussion zur Nachfolgeregelung in Familienunternehmen. Ein inspirierender Vortrag zur Einführung der Kreislaufwirtschaft durch Patrick Eberhard rundete den Anlass ab.
„Die Politik war in den letzten Jahren durch Herausforderungen wie internationale Spannungen, Krieg, Klimawandel und Gesundheitskrisen geprägt. Dennoch verzeichnet die Schweizer Wirtschaft eine solide Leistung mit moderatem Wachstum und Stabilität. Die langfristigen Aussichten bleiben positiv und werden durch starke Sektoren unterstützt. Eine vorausschauende Wirtschaftspolitik ist Pflicht, damit die Zukunft erfolgreich gestaltet werden kann,“ so Heinz Eberhard, Präsident AZU. Als „Netzwerk für Unternehmerwissen“ organisiert der Verband jährlich diverse Anlässe und fungiert als Plattform für den Austausch zwischen Unternehmen. Mit 63 Mitgliedern und den wiedergewählten Vorstandsmitgliedern fokussiert sich der Verband auf Wachstum und Erweiterung des Netzwerks. Dafür werden relevante Inhalte in dynamischen Formaten organisiert, damit die Mitglieder am Puls der Zeit bleiben und neues Wissen erlangen können. In diesem Sinne wird an der Arbeitgebertagung am 5. November 2024 die Digitalisierung und der Einsatz von KI anhand von Praxisbeispielen thematisiert.
Nachfolgeregelung in Familienunternehmen
In einer lebhaften Podiumsdiskussion stand die Nachfolgeregelung und der Generationenwechsel in Familienunternehmen im Fokus. Pius und Andreas Nadler von Pius Nadler AG mit Heinz und Patrick Eberhard der Eberhard Unternehmungen teilten dabei ihre Erfahrungen und Einsichten über den Prozess der Unternehmensübergabe. Heinz Eberhard und Pius Nadler unterstrichen dabei die Bedeutung einer frühzeitigen Nachfolgeplanung, welche bereits in jungen Jahren beginnt. Die Söhne berichteten, dass die Vorbereitung auf diese Rolle schon früh begann und die berufliche Laufbahn und die Ausbildung dementsprechend ausgewählt wurden.
Die Diskussion verdeutlichte, dass eine erfolgreiche Nachfolgeregelung nicht nur durch sorgfältige Planung, sondern auch durch den Aufbau von Vertrauen und die Weitergabe von Werten über Generationen hinweg gesichert wird. Beide Unternehmen hoben die Notwendigkeit hervor, Tradition und Innovation zu vereinen. Durch den Austausch dieser wertvollen Erfahrungen wurde klar, dass die Balance zwischen Bewahrung traditioneller Werte und der Bereitschaft zur Anpassung an moderne Führungsstile der Schlüssel zum langfristigen Erfolg von Familienunternehmen ist.
Kreislaufwirtschaft für eine enkelfähige Zukunft
Die Eberhard Unternehmungen hat sich der kompromisslosen Zirkularität verschrieben – ein Konzept, das Menschen und Umwelt in den Mittelpunkt stellt. „Die Kreislaufwirtschaft geht dabei über reines Recycling hinaus und umfasst Neubau, Rückbau, Verarbeitung und Produktion“ so Patrick Eberhard, CEO der Eberhard Unternehmungen. Mit Zirkulit® entwickeln sie ein kreislauffähiges Haus auf mineralischer Basis, in Zusammenarbeit mit Branchenpartnern. Aus diesem Projekt entstand der erste zirkuläre Beton der Schweiz mit minimalem CO₂-Ausstoss. Um neue Massstäbe in der Kreislaufwirtschaft zu setzen und den grössten Abfallstrom der Schweiz besser zu nutzen, wurde EbiMIK, ein modernes Aufbereitungszentrum für die Verarbeitung vom Mischabbruch gebaut. Mit EbiMIK können Baustoffe durch Aufbereitung und Recycling im Kreislauf gehalten werden und die Umwelt geschont werden. In der abschliessenden Führung durch das Aufbereitungszentrum erhielten die Teilnehmer tiefere Einblicke hinter die Kulissen.