Am 12. November 2020 fand die Arbeitgebertagung der AZU statt. Dem spannenden Erfahrungsbericht über eine Cyberattacke folgte ein Inputreferat zur Unternehmenssteuerreform und ihren Auswirkungen auf den Standort Zürich. Auf den traditionellen Apero musste, coronabedingt, verzichtet werden. Dafür konnte die Veranstaltung mit 23 Teilnehmenden live im Ebianum Fisibach durchgeführt werden.
Am 12. November 2020 begrüsste Präsident Heinz Eberhard, Eberhard Bau AG, zur Arbeitgebertagung Zürcher Unterland. Dank des erprobten Schutzkonzepts des Ebianums konnte die Konferenz live im Baggermuseum in Fisibach durchgeführt werden.
Andreas Plüer, Leiter Digital Services bei der EKT fesselte das Publikum mit einem persönlichen Erfahrungsbericht über einen Cyberangriff, den er 2017 als CIO bei einer Schweizer Haustechnik-Firma erlebt hatte. Mit einer anschaulichen Metapher erklärte er die Grundsätze eines Sicherheitssystems und zeigte dessen typische Schwachstellen auf – namentlich Nutzer und E-Mails. So waren 2017 Hacker ins System eingedrungen, hatten sämtliche Anwendungen verschlüsselt inkl. E-Mail-Konten und Telefone und eine Lösegeldforderung in Millionenhöhe deponiert. In einem offenen Austausch verriet Plüer den Teilnehmenden, welchen Ausweg man schliesslich gefunden hatte, worauf es in dieser Situation wirklich angekommen war und mit welchen Tipps und Tricks er heute vorsorgen würde.
Im zweiten Teil führte André Bieri, Markets Leader Switzerland & Liechtenstein der Ernst & Young AG, das Publikum durch die Herausforderungen und Potentiale der neuen Unternehmenssteuerreform. Bieri verdeutlichte, wie die Patentbox funktioniert und wie damit etwa bei den anwesenden Firmen Sparpotentiale realisiert werden können. Auch zeigte er die Auswirkungen der Reform auf den Hochsteuerkanton Zürich, der durch diese möglichen Erleichterungen an Standortattraktivität zulegen kann.
Zum Abschluss präsentierte Heinz Eberhard die Ergebnisse der Mitgliederumfrage. Im Querschnitt durch diverse Branchen und Betriebsgrössen zeigten sich die Folgen der Corona-Pandemie. Viele Firmen im Unterland verzeichnen einen Rückgang der Ertragslage, dem nicht selten eine abnehmende Investitionsbereitschaft sowie Zurückhaltung bei der Rekrutierung folgen. Im Vergleich zum Vorjahr sind die Prognosen für das neue Jahr von grosser Unsicherheit geprägt. Heinz Eberhard appellierte an die unternehmerische Zuversicht und erwähnte vergangene Krisen und Herausforderungen, welche die Schweizer Wirtschaft erfolgreich gemeistert hatte. Ausblickend thematisierte er die anstehenden Volksabstimmungen zur Konzernverantwortungs- und Kriegsgeschäftsinitiative. Mit der Empfehlung, sich gegen die zunehmende Regulierungswut zu wehren und beide Initiativen abzulehnen schloss er die Tagung der Arbeitgeber Zürcher Unterland.